• Versandkostenfrei
  • Flexible Zahlung
  • Schneller Versand
  • Erreichbar
  • 02066 501555
  • Versandkostenfrei
  • Flexible Zahlung
  • Schneller Versand
  • Erreichbar
  • 02066 501555

Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

(Victor Hugo, 1802-1885)

..................................................................................................................................................................................................

Waja Bass Telio SW Lefthand.............

Immer dann, wenn ein neuer Markenname am Bass-Horizont erscheint, ist der Interessierte neugierig und skeptisch zugleich. Als Erstes stellt sich oftmals die Frage, ob klassische Formen verwendet oder aber neue Wege beschritten werden. Bei dem Waja Telio SW ist diese Frage auf den ersten Blick eindeutig beantwortet. Was in den Händen von Wassilios Nikolaidis entsteht, ist atemberaubend und faszinierend zugleich. Parallelen zu traditionellen Bässen mit ihren wohlbekannten Formen sucht man vergebens.

Text von Volkmar (Arni) Arnecke, Fotos von Nadja Kaulvers und Sabine Wesholek

Auf der massiven und leicht nach hinten abgewinkelten Kopfplatte des 5-Saiters sind die Stimmmechaniken in der 3/2 Position so angeordnet, dass die Saiten gradlinig zur Brücke laufen. Der Zugang zur Halseinstellschraube ist auf der Kopfplatte großzügig, dennoch dezent eingelassen. Besonderes Augenmerk verdient der Übergang von dem Hals zur abgewinkelten Kopf- platte. Dieser sich oftmals als Schwachstelle erweisende Punkt ist durch die geschickte herzförmige Fräsung sowie einen ebenso sinnvollen wie dekorativen Wulst verstärkt und ausreichend gegen einen fatalen Bruch gesichert. Headstock und der 5-streifige Hals sind aus einem Stück gefertigt, bestehend aus den Hölzern Ahorn, Anigre und Amarant. Die Saiten werden über Hölzer bis zum Nullbund geführt. Das Griffbrett besteht aus Amarant und Vogelaugenahorn, wellenartig zum Korpus hin flach abfallend zusammengefügt. Entgegen der ersten Vermutung endet der Hals nicht in einer gefrästen Halstasche, sondern erstreckt sich tief in das Korpusinnere und ist durch die Decke aus Golden Quilted Maple verdeckt.

Handwerkliche Herausforderung

Eine 9-fach-Verschraubung arretiert den Hals und garantiert im Ernstfall die Möglichkeit eines Austausches. Der in der Sandwichbauweise hergestellte Korpus, bestehend aus einem RiegelahornBody mit einer bereits erwähnten Golden-Quilted-Maple-Decke, weist seichte Wölbungen und Vertiefungen auf und lässt die aufwendige Arbeit erahnen. Eine perfekt aufgetragene Hochglanzlackierung verleiht dem Waja Telio SW ein edles Aussehen und hebt die Konturen hervor. Die Decke ist violett lackiert, verfärbt sich je nach Lichteinfall bis ins Schwarze, ermöglicht aber jederzeit einen Blick auf die Holzmaserung. Das i-Tüpfelchen bilden die in Höhe des 21. Bundes eingearbeiteten Initialen „SW“ der Besitzerin (Stefanie Weidner). Der übrige, aus Riegelahorn hergestellte Korpus, ist in Schwarz gehalten, ohne auch hier die Sicht auf die Holzstruktur zu verdecken. Die Hardware des Waja Telio SW zeigt sich in Gold, wobei die Mechaniken aus dem Haus Kluson sowie die Brücke von ETS zweifarbig gestaltet sind. Dieses Gold-Schwarze übt einen Reiz aus, der wunderbar mit den in Violett, Gold und Schwarz lackierten Flächen der Kopfplatte und des Korpus harmoniert. Die Mechaniken arbeiten präzise und die massive Brücke lässt sich fein justieren. Der VolumeRegler arbeitet in – für Linkshänder – richtiger Drehrichtung. Das bedeutet, dass das Signal entgegen der Uhrzeigerrichtung angehoben wird. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die jedoch selbst bei vielen hochwertigen Instrumenten nicht zu finden ist. Zwei speziell für die Firma Waja Bass gefertigte Humbucker aus dem Hause Bassculture nehmen die Signale der durch den Korpus geführten Saiten auf und leiten sie zur aktiven Noll T.C.M. Elektronik, die in dem mit Kupferfolie abgeschirmten Elektronikfach untergebracht ist.

Blitzschnell abrufbar

Angenehm schmiegt sich der Telio SW durch seine ergonomische Form an den Körper. Mein Unterarm liegt bequem in der hierfür vorgesehenen Fräsung. Dieses Einswerden zwischen Instrument und Musiker habe ich bisher in der Form noch nie empfunden. Ausgewogen hängt der Bass am Gurt und ist mit seinem Gewicht von 4 Kilogramm angenehm zu tragen. Der Klang entspricht den modernen Anforderungen und gibt die Charaktere unterschiedlicher Spieltechniken hervorragend wieder. Der 5-stufige Pickup-Schalter ermöglicht im aktiven und im passiven Modus die Ansteuerung der Humbucker wie auch der Single Coils in unterschiedlichen Variationen. Dadurch ergeben sich grundverschiedene Sounds, die blitzschnell abgerufen werden können. Die Elektronik aus dem Haus Noll beeinflusst das pure Signal bis zu +/- 15 Dezibel. Ein nie enden wollendes Sustain rundet die Klangeigenschaften ab.

Hersteller: Waja Bass I Modell: Telio SW I Herkunftsland: Deutschland I Korpus: Riegelahorn/Golden Quilted Maple Hals: Ahorn/Anigre/Amarant I Halsprofil: flaches C-Profil Halsbefestigung: 9-fach verschraubt I Griffbrett: Amarant/Vogelaugenahorn I Griffbretteinlagen: Dot-Inlays Bünde: 24 I Mensur: Longscale 864 mm (34“) Halsbreite: 1. Bund: 49 mm 12. Bund: 63,5 mm Regler (original): 1x Volume, 1x Pickup-Selector, 1x Bass, 1x Middle, 1x Treble Pickup: 2 Bassculture Humbucker I Sattel: Ebenholz / Nullbund I Steg: ETS MKIII Bridge I Mechaniken: Kluson Gewicht: 4,1 kg I Elektronik: aktiv I Listenpreis: 5.380 Euro Lieferumfang: Hardcase, Werkzeug, Security-Locks, Harvest Ledergurt I Getestet mit: Ampeg Portaflex B-15 R, SWR Workingman Vertrieb: Rheingold-Music

Finale

Die hohe handwerkliche Gestaltung des gesamten Instruments flößt tiefen Respekt gegenüber seinem Erbauer ein. In Anbetracht des zu erahnenden Arbeitsaufwandes und des hieraus resultierenden Ergebnisses ist der Preis allemal adäquat.


Öffnungszeiten

Montag - Donnerstag (auf Termin)

Freitag 12:00 - 18:30 Uhr

Samstag 10:00 - 16:00 Uhr

02066 501555

info@rheingold-music.de

Kontaktformular