Bundlos dienlich
Test: Flexx Peter4 Special
Da musste ich in meiner eigenen Historie kramen und eine alte Aufnahme heraussuchen – denn vor langer Zeit hatte ich selbst einen Precision Bass mit einem Fretless-Hals bestückt, weil das für einen Studio-Job gefragt war. Und ich muss sagen, dass die damaligen Ergebnisse noch immer überzeugen, gerade weil der bundlose Ton sich nicht so aufdringlich knorrig nach vorne drängt, sondern weich und dienlich füllend als Begleitung trägt und trotzdem klar als Fretless zu erkennen ist. Natürlich gab es auch wirklich bekannte Bassisten, die genau auf den Preci in bundloser Form setzten, vom Bad-Company-Tieftöner Boz Burrell über Percy Jones/Brand X bis zu Sting.
An der altbewährten Grundlage gibt es nichts zu verbessern, und so ist der FlexxPeter aus einem Erlenholzkorpus mit aufgeschraubtem, einstreifigem Ahornhals gebaut. Allerdings gibt es für ein bundloses Griffbrett gewisse Sonderanforderungen, damit die rauen Roundwound-Saiten nicht gleich tiefe Kerben verursachen. Viele Arten des früher üblichen Palisanders sind inzwischen aus gutem Grund geschützt, was man respektieren sollte; deshalb verwendet der deutsche Hersteller das amerikanische Lapacho-Holz, welches wegen seiner Härte und Langlebigkeit übrigens auch gerne für den Terassenbau genommen wird. Und welches nebenbei auch praktisch genauso wie Palisander aussieht.